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Von dem Moment an, als ich den Geruch der Strohmatten zum ersten Mal wahrnahm, der Gong hörte, wusste ich: das ist es. Beim Sitzen fallen die Schutzhüllen, man wird weicher, verletzlicher.  Das kann einerseits beängstigend sein, wenn diese gewohnten Hüllen wegfallen, es kann aber auch wunderschön sein, wenn man diese Verbundenheit mit allen und allem immer öfter spürt.

Am vergangenen Sonntag, 4. November ist Glassman-Ro̅shi, unser geliebter und geschätzter Lehrer und Freund, von uns gegangen. Im Januar 2019 wäre er 80 geworden. Bernie war über 20 Jahre – von der christlich-buddhistischen Tagung 1994 bis zur Konferenz «Zen im Westen» 2014 – eng mit dem Lassalle-Haus verbunden. Im Januar 1999 haben Pia Gyger und ich von ihm Inka-Sho̅mei, das Siegel der Bestätigung, bekommen.

Vom 6. bis 23. April zum Unesco-Weltkulturerbe der Jesuitensiedlungen in Südamerika

Christian Roth hat zu den Reduktionen – den einstigen Jesuitensiedlungen in Südamerika – eine tiefe Beziehung: Der gebürtige Bolivianer ist der Sohn von Hans Roth aus Baar ZG, der in den 1970/80er Jahren in Bolivien und Paraguay die baulichen Zeugnisse der Reduktionen sicherte. Wie sein Vater ist Christian Roth zudem Architekt und kann die Hinterlassenschaft der Jesuiten, mittlerweile Unesco-Weltkulturerbe, fundiert ermessen.

Am 6. Dezember 2018 nun besteht Gelegenheit, Christian Roth zu treffen: An einem Gesprächsabend im aki Zürich berichtet er über die Jesuiten in Südamerika, deren Erbe bis heute grosse Strahlkraft besitzt und soziale Bindung schafft.

Advent, Weihnachten, Übergang ins neue Jahr

Die Advents- und Weihnachtszeit ist für viele zwar sehr hektisch. Sie bietet aber auch Gelegenheit zur Einkehr und Stille. Dies kommt nirgends besser zum Ausdruck wie im wohl bekanntesten Weihnachtslied "Stille Nacht, heilige Nacht". Die Stille wird mit dem Heiligen verbunden und bietet Raum für das Ankommen des Jesuskindes. Mehr zu den Angeboten der Stille im Dezember.

Vom 6. bis 23. April zum Unesco-Weltkulturerbe der Jesuitensiedlungen in Südamerika

Von 1609-1767 waren die Reduktionen Orte einer besonderen Kulturbegegnung zwischen lokaler indigener Kultur und europäischem Barock. Zwei Schweizer Jesuiten waren prägend für die Reduktionen: Martin Schmid bei der Errichtung im 18. und Hans Roth beim Erhalt im 20. Jahrhundert. Sie sind der Kompass, wenn Christian Roth durch Bolivien und Paraguay führt – Experte und Sohn von Hans Roth.

«An der Person Martin Schmid fasziniert mich seine Vielseitigkeit. Architekt, Schreiner, Zimmermann, Instrumentenbauer, Musiker, Komponist und Seelsorger... Und nun freut es mich natürlich umso mehr, dass ich diese Vergangenheit, diese Zeitzeugnisse selber bereisen und hautnah erleben kann.»
Franziska Schmid, Nachfahrin von Martin Schmid und Reiseteilnehmerin

Das Beste kommt noch – fünf Fragen an Kursteilnehmerin Bea Nelles

«Durch den Austausch mit den anderen Teilnehmenden und der Kursleiterin spüre ich, dass es weitergeht, dass ich weiterhin einen Platz in der Gesellschaft haben werde. Ich bin sehr zuversichtlich, aber auch neugierig, was jetzt noch kommt».
Bea Nelles über den Kurs «Alter und Weisheit - Das Beste kommt noch».

Alena Weigand ist Master-Studentin im Fach Medien-Ethik-Religion an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sie verbrachte ein paar Wochen im Lassalle-Haus als Gast. Dort stiess sie auf die Exerzitien. Allein dieser nicht gerade alltägliche Ausdruck machte sie hellhörig. Sie fragte nach.

Ein Erfahrungsbericht in Einzelexerzitien

Vor dem Kurs „Einzelexerzitien - 7 Tage“ bei Bruno Brantschen SJ und Noa Zenger hatte ich noch keine Erfahrung mit Exerzitien. Als ich mich mit dem Kursangebot des Lassalle-Hauses auseinandergesetzt habe, habe ich auch die Exerzitien-Seiten immer einfach überblättert, da ich dachte, es ist absolut nichts für mich. Aber letztlich wurden mir die Einzelexerzitien doch so ans Herz gelegt, dass ich den Kurs besucht habe. Das war eine sehr gute Entscheidung.

Acht Orte, die für jeweils zehn Jahre im Leben von Niklaus Brantschen stehen, acht Spaziergänge und Gespräche – das bildet die Grundlage für das persönlichste Buch des Jesuiten und Zen-Meisters.

Es war toll, von der Kunst geführt zu werden und dadurch Vertrauen zu schöpfen. Ich habe so ein Empfinden dafür entwickelt, dass das Göttliche, das Geheimnis durch die Kunst zum Ausdruck gebracht wird und durch mich geschehen kann.

25 Jahre Lassalle-Haus: 14.10.2018, 15 Uhr

Vor 25 Jahren hat Niklaus Brantschen die Bildungsstätte Bad Schönbrunn als Zentrum für Spiritualität, Dialog und soziales Bewusstsein neu positioniert und ihr den Namen Lassalle gegeben. Vor drei Jahren haben sich die Schweizer Jesuiten entschieden, das Lassalle-Haus in die nächste Generation zu führen. Unter der Leitung von Tobias Karcher SJ wurde Bad Schönbrunn generalsaniert und das Programm mit der Botschaft „Stille bewegt“ neu ausgerichtet.

Ein Vierteljahrhundert Lassalle-Haus: Zeit zum Innehalten und Vorausschauen

 

„Für meine Bachelorarbeit über die Zen-Meditation habe ich auch ein Kapitel zu Yoga geschrieben. Ich musste mir viel Theorie zum Hatha Yoga – also zum körperlichen Yoga – anlesen. Aber mir fehlte die praktische Umsetzung und dadurch auch ein Stück weit die Einstiegsmöglichkeit ins praktizierte Yoga, während ich an meiner Bachelorarbeit schrieb. Meine ersten praktischen Erfahrungen konnte ich nun in dem Kurs „Yoga – schweigend üben“ bei Irène Fasel machen.“

34 Studenten von Astona International brachten auch diesen Sommer die Musik ins Lassalle-Haus und entfalteten abermals das facettenreiche Zusammenspiel von Klang und Stille. Intensiv hatten sich die talentierten und motivierten Jugendlichen der Musik verschrieben. Ein glanzvolles Abschlusskonzert im Forrenmattsaal war der Lohn für die Teilnehmer der Sommerakademie und das begeisterte Publikum.

Interview mit Rabbiner Tovia Ben-Chorin

Als liberaler Rabbiner setzt sich Tovia Ben-Chorin Zeit seines Lebens für den Dialog zwischen Christen und Juden ein. Im Lassalle-Haus ist Tovia Ben-Chorin Referent im Lehrgang Spirituelle Theologie im interreligiösen Prozess zur Begegnung mit dem Judentum.

Eine Gärtnerei, Hühner und Bienen gab es früher einmal im Lassalle-Haus. Jetzt ist der Garten dank der Zusammenarbeit mit der zuwebe wieder aufgeblüht, und seit kurzem hat auch ein Imker aus Baar drei Bienenvölker bei der Gärtnerei angesiedelt. Ob wir demnächst Lassalle-Honig degustieren können, ist noch ungewiss. Aber die Produkte der Gärtnerei lassen sich bereits in Form eines Gemüsekorbes im Abo nach Hause nehmen – probieren Sie es aus! Bestellung direkt bei der Zuwebe. 

«Beim Fasten ist der Teller leer, aber dennoch ist er voll, weil das Bewusstsein geschärft ist, alle Sinne aktiviert und wir viel durchlässiger sind. Die Tiefe, die man bekommt, wiegt den Verzicht mehr als auf. Diese Tiefe habe ich auch in der Meditation gespürt. Die Emotionen waren stärker, durch die grosse Achtsamkeit nahmen wir einander ganz anders wahr.»

Termine der geplanten Lehrgänge

Informationen und Übersicht zu den Laufzeiten aller geplanten Lehrgänge, welche im Lassalle-Haus stattfinden

Interview mit der Bibelwissenschafterin Sabine Bieberstein

Sabine Bieberstein ist Bibelwissenschafterin und als Referentin im Rahmen des Universitätslehrgangs Spirituelle Theologie im interreligiösen Prozess engagiert. Sie setzt sich mit der Mystik des Paulus auseinander.  

Dieter Wartenweiler ist neuer Zen-Meister

Die Glassman-Lassalle Zen-Linie hat einen neuen Meister: am Samstag, 2. Juni erhielt Dieter Wartenweiler von Zen-Meister Niklaus Brantschen «Inka Shomei», das Siegel der Bestätigung. Niklaus Brantschen setzt damit Dieter Wartenweiler als sein Nachfolger in die jahrhundertealte Zen-Tradition ein und gewährt ihm die volle Lehrbefugnis – einschliesslich der Kompetenz, selber weiter Zen-Meister zu ernennen.

Theres Spirig-Huber im Gespräch mit Bibelwissenschafter Ludger Schwienhorst-Schönberger

Univ. Prof. Dr. Ludger Schwienhorst-Schönberger ist Bibelwissenschafter und im Lassalle-Haus als Dozent im Rahmen des Universitätslehrgangs «Spirituelle Theologie im interreligiösen Prozess» engagiert. Er hat seit Juni den Lehrstuhl am Institut für Alttestamentliche Bibelwissenschaft der Universität Wien inne.