12.08.2014 08:56

11. Aug. 2014: St. Hiob

Zu Fuss nach Jerusalem - Pilgern von Südtirol nach Kärnten

Die heutige Pilgeretappe führt nach Arnoldstein zur pittoresken Kirche Siebenbrünn, wo wir gemeinsam eine Eucharistie feiern. Die Kirche ist in sehr gut gepflegt. Wir machen die Bekanntschaft mit dem Mesmer, der sich freut, dass wir "seiner" Kirche einen Besuch abstatten.
Die Ortsnamen sind in deutscher und slowenischer Sprache verfasst und weisen darauf hin, dass wir uns in einem zweisprachigen Gebiet befinden.

Auf dem Weg kommen wir am Ort St. Job vorbei. Die gleichnamige Kirche und ein Bildstock mit einem Fresco der Hiob Gestalt erinnern uns an das alttestamentliche Hiob-Buch.
Die weisheitliche biblische Literatur bricht darin den Tun-Ergehen-Zusammenhang auf. Der mit Unglück geschlagene Hiob rechtet mit Gott und seinen Freunden wegen seines integren Lebenswandels.

Auch Jesus antwortet auf die Frage, wer die Schuld trage wegen des Blindgeborenen, dass weder er noch seine Eltern Schuld daran hätten. So diskutiere ich mit einem Weggefährten noch längere Zeit über Krankheit, Schicksalsschläge und Verantwortung.
Ich erinnere mich an einen Patienten, der das so genannte Hiob Syndrom hatte. Die Krankheit hatte diesen Namen bekommen, weil die Patienten oft an unerklärlichen eitrigen Hautinfekten (Beulen) leiden.

Helen Hochreutener

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