26.10.2015 12:38

Erste Eindrücke des neuen kath. Hochschulseelsorgers Luzern

Am Puls der Zeit

Seit diesem Semester bin ich als Hochschulseelsorger in Luzern tätig. Worin bestehen meine ersten Eindrücke? Gegen 17 Uhr verlassen zahlreiche Studierende das Universitätsgebäude und bewegen sich zum nahe gelegenen Bahnhof, um den nächsten Zug zu erwischen. Die Pendler-Universität Luzern ist von ihrer Grösse her überschaubar, was den Kontakt unter den Studierenden, Professoren und allen Mitarbeitenden erleichtert. Auch die gefüllte Mensa erweist sich als ein Ort der Begegnung.

Als ökumenische Hochschulseelsorge namens „horizonte“ arbeite ich mit der ref.-evang. Kollegin Sabine Boser zusammen. Kurz vor Semesterbeginn organisierten wir als horizonte-Team, zusammen mit universitären Einrichtungen, einen Workshop für Neustudierende.

Am ersten Vorlesungstag meditiere ich mittags allein im Raum der Stille, der sich direkt im Uni-Gebäude befindet. Im anschliessenden Gang durch die Universität spüre ich einen Kontrast: es herrscht Hektik, viele sind forschen Schrittes unterwegs, suchen ihre Vorlesungssäle oder wechseln ein paar Worte mit Mitstudierenden. Die Meditation und das Friedensgebet haben sich mittlerweile erfreulich entwickelt, auch dank der Mitleitung von Studierenden. Der Vortrag von Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz zu „Pressefreiheit als Recht und Verpflichtung“ wurde sehr gut besucht und aufmerksam verfolgt. Sie beschrieb die schmale Gradwanderung der Journalisten und plädierte für einen sachlichen Journalismus.

Studierende engagieren sich für Flüchtlinge

In Kooperation mit „Migration Kriens integriert“ sind wir daran, ein neues Projekt aufzugleisen: „Kommunikation und Integration von Studierenden mit Flüchtlingen oder Asylsuchenden“. Es steht im Zusammenhang mit der Podiumsdiskussion „Flüchtlingsdramen ohne Ende“ (18.11.2015), zu dem auch Sie herzlich willkommen sind. Damit versuchen wir, an einem der heutigen Brennpunkte uns aktiv einzubringen. Ich bin positiv überrascht, wie viele Studierende den Asylsuchenden gegenüber Mitgefühl zeigen und mithelfen möchten. Ich denke, dass wir alle hier in unserem Denken und Handeln einen Beitrag der Solidarität leisten können.

Auf der Suche nach spiritueller Verwurzelung

Wir begleiten auch jene Lernenden und Lehrenden, die auf der Suche nach ihren christlichen Wurzeln sind. Die Geistlichen Übungen nach Ignatius, die sogenannten Exerzitien dienen dazu, einen Weg nach innen zu gehen, um aus der Verankerung mit dem göttlichen Du in der Welt eine sozial-politische Verantwortung zu übernehmen.

Andreas Schalbetter SJ, Hochschulseelsorger Luzern und Exerzitienbegleiter

Nächster Kurs mit Andreas Schalbetter im Lassalle-Haus:
„Wenn sich Leben in mir zu entfalten beginnt“
Kurz-Exerzitien
29. November - 4. Dezember 2015, So 18:00-Fr 13:00
Kursleitung: Andreas Schalbetter SJ, Sr. Christa Huber CJ

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