13.07.2015 09:53

Jüdische Meditation

Meditation aus dem Land der Bibel

Seit der Verbreitung fernöstlicher Meditationstechniken im Westen in den 60er Jahren wächst auch das Interesse an der jüdischen Meditation. Meditationspraktiken waren offenbar schon in den Prophetenschulen zu biblischen Zeiten Teil der spirituellen Praxis. Seit dem Meilenstein, den Rabbi Arieh Kaplan mit seiner kommentierten Anthologie «Meditation and Kabbalah» 1982 setzte, entwickelten weitere Persönlichkeiten, wie Rabbi Salman Schachter in den USA und Rabbi Fisdel in Israel, moderne Methoden der jüdischen Meditation.
In Israel wird gegenwärtig in verschiedenen Kreisen mit Kombinationen von Yoga, fernöstlicher Meditation, Tefila (Gebet), Gesang und kabbalistischen Methoden experimentiert. Eine wichtige Basis der jüdischen Meditation stammt aus der Sefirot-Mystik, die auf Standardwerke der Kabbala wie das «Sefer Jezira» und das Buch «Sohar» zurückgeht und in der lurianischen Kabbala weiterentwickelt worden ist. Einen besonderen Stellenwert nimmt die hebräische Buchstaben- und Sprachmystik und ihre Anwendung bei Visualisationen von Buchstaben und Gottesnamen ein.
In den Methoden, die ich entwickelt habe, geht es auch um kontemplatives Studium von Psalmen und die meditative Anwendung von Gedanken aus dem Chassidismus, wobei das Hören und Singen von chassidischen Nigunim (Melodien) die Meditation begleitet und vertieft. Diese Methoden zielen darauf ab, die jüdische Lebenspraxis (Mizwot) zu begleiten und zu vertiefen, sie dienen aber auch spirituell wachen nicht-jüdischen Menschen als bedeutende geistige Inspirationsquelle. Die jüdische Meditation zielt darauf ab, seelische Ruhe zu erreichen, Gottes- und Nächstenliebe zu entwickeln sowie die persönliche Gottesbeziehung zu vertiefen - lassen Sie sich inspirieren!

Gabriel Strenger, Jerusalem

Jüdische Meditation selber erleben: vom 18.-21. August im Lassalle-Haus, Kloster Menzingen, mit Gabriel Strenger

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