Entstehung

Lassalle-Haus Bad Schönbrunn

Von der Wasserheilanstalt über das Bildungshaus Bad Schönbrunn zum frisch renovierten, modernen Lassalle-Haus: eine kurze Chronik.

«Zum schönen Brunnen» – so wurde das Gebiet wegen den zahlreichen Quellen in der Moränenlandschaft über der Lorze schon seit jeher genannt. Und als sich im 19. Jahrhundert der Bäder- und Gesundheitstourismus entwickelte, gründete der Menzinger Dorfarzt Peter Josef Hegglin 1858 das «Kurhaus Bad Schönbrunn». Das Haus erblühte, Gäste von nah und fern trafen ein. Nach dem ersten Weltkrieg jedoch brach der Gesundheitstourismus zusammen; das Hotel mit seinen Trink- und Badekuren musste die Tore schliessen. 1928/29 übernahm die Schweizer Provinz der Jesuiten den Bau und richtete ein Exerzitien- und Bildungshaus ein.

Wir müssen bauen

Weit über 100'000 Menschen sind bis Mitte der 60er-Jahre durch die geistlichen Kurse gegangen. Mit der Zeit hat sich gezeigt, dass die bestehende Infrastruktur nicht mehr den berechtigten Ansprüchen genügten. Es fehlte an fliessendem Wasser in den Zimmern, Gemeinschaftsräumen für die Gruppen, Lesehallen und lithurgisch richtig gestaltete Kapellen. Zudem war das alte Kurshaus immer brüchiger geworden und es fielen laufend grössere Reparaturen an

Unter der Leitung von Pater Josef Stierli SJ wurde das ambitionierte Projekt Neubau mit grossem Engagement in Angriff genommen. Im Spendeaufruf an die Freunde des Hauses hebt er hervor: "Es braucht weder Statuen noch Organisation, Glied dieser Gemeinschaft wird jeder, der sich aus Interesse für die Sache freiwillig verpflichtet zu Mitarbeit am Neubau."

1968 ersetzte ein Neubau die in die Jahre gekommene Belle-Epoque-Anlage. Der renommierte Zürcher Architekt André Studer gewann den Wettbewerb und komponierte ein neues Haus nach den Prinzipien der «harmonikalen Bauweise» ins Quellgebiet hinein. Josef Seleger, ein Pionier der Landschaftsarchitektur, trug die harmonischen Masse des Hauses in den Aussenraum. Seleger gestaltete einen Park, der mit den Gebäulichkeiten und den alten Bäumen des Kurgeländes eine Einheit bildet.

1968 ersetzte ein Neubau die in die Jahre gekommene Belle-Epoque-Anlage. Der renommierte Zürcher Architekt André Studer gewann den Wettbewerb und komponierte ein neues Haus nach den Prinzipien der «harmonikalen Bauweise» ins Quellgebiet hinein. Josef Seleger, ein Pionier der Landschaftsarchitektur, trug die harmonischen Masse des Hauses in den Aussenraum. Seleger gestaltete einen Park, der mit den Gebäulichkeiten und den alten Bäumen des Kurgeländes eine Einheit bildet.

Das Lassalle-Haus steht seit 2013 unter Denkmalschutz. 2015 wurde die André Studer-Anlage und die Alte Villa aus Kurhauszeiten umfassend renoviert und wärmetechnisch saniert. Während des Umbaus zog die Jesuitenkommunität ins benachbarte Kloster Menzingen. Die Schwestern vom Heiligen Kreuz stellten nebst Wohnraum einen ganzen Trakt für Lassalle-Haus-Kurse samt benötigte Gastzimmer zur Verfügung.

Seit der Wiedereröffnung im Mai 2016 präsentiert sich das Lassalle-Haus mit geschärftem Profil und dem Claim «Stille bewegt»: Das Lassalle-Haus bietet einen Raum, wo sich Menschen in Stille finden können und wo die Leidenschaft für ein menschenwürdiges und nachhaltiges Handeln geweckt wird.

Im 2020 ist die Renovation des Gartenhauses sowie das Waldheims geplant, damit die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden der zuwebe verbessert werden können.
Mehr zum Projekt mit der zuwebe